Sonntag, 9. April 2017

Semana Santa

Die Woche vor Ostern ist christliche Besinnungszeit und die meisten Kolumbianer haben Ferien, das heißt somit auch die beliebteste Reisezeit des Jahres.

Wenn man vereisen will, sollte man schon eine Woche vorher sein Ticket kaufen und mit Verspätungen rechnen.
Zum Beispiel habe ich mir einen Tag vorher ein Busticket für 9 Uhr morgens nach El Cocuy gekauft und habe erst abends um 7 Tunja verlassen.

Samstag, 4. März 2017

Geldtransport in Kolumbien

Ganz typisch sind die gelben Transporter, die das Geld transportieren.
Während ein Mann die Automaten füllt, wacht ein anderer Mann mit einer Waffe vor der Tür.
Als er alles erledigt hatte, liefen sie schnell zurück zu dem Auto.
Endlich konnten wir wieder Geld abheben ;)

Auszüge vom Unterricht

Da ich dieses Jahr in einem anderen Teil der Schule bin, sieht auch mein Unterricht anders aus.
Montags und Donnerstag bin ich nachmittags in der Schule und die restlichen Tage morgens.
Jeden Stunde bin ich in einer anderen Klasse. Nicht immer haben sie englisch und dann sitze ich meist eher dabei und helfe, wobei ich kann :)
Doch im Englischunterricht zum Beispiel übe ich die Aussprache der englischen Vocabeln mit den Kindern. Oder ich mache kleine Aktivitäten mit ihnen, wie Lieder singen.

In der Schule werde ich jedoch immer wieder aufs neue überrascht. Zum Beispiel gibt es Formationen(wenn der Schülersprecher gewählt wird), Gottesdienste, Elternsprechstunden oder sonstige Feiern von Geburtstag der Schule über Halloween und Karneval bis hin zu Frauen- und Männertag.

Freitag, 17. Februar 2017

Schulstart

Das Schuljahr ist hier gleich mit dem Kalenderjahr, es beginnt im Januar. Doch als ich kam, waren noch keine Kinder da. Nur die Lehrer organisierten. In der zweiten Woche gab es noch keinen Stundenplan und meine Aufgabe war es die Lehrer aufzusuchen, wann sie Englisch haben und mir meinen Stundenplan selber zu erarbeiten.

Urlaub am Amazonas


Da wir noch weitere 2 Wochen Ferien hatten, entschieden Carina und ich ein weiteres Abenteuer anzugehen und buchten die Flüge nach Leticia.
Leticia liegt am Drei-Länder-Eck: Kolumbien, Brasilien und Peru und mitten im Regenwald am Amazonas.
Die ersten 3 Nächte verbrachten wir in Leticia. Am Flughafen wurden wir erst mal von einem Regenguss begrüßt. So kamen wir im strömenden Regen im Hostel an, wo wir von einer Träg- und Faulheit, die das tropische Klima mit sich bring, handlungsunfähig gemacht wurden.
Leticia ist eine typische kolumbianische Stadt und hebt sich mit den "Tuk-Tuks", Pfahlbauten und dem exotischen Markt hervor.
In Leticia besuchten wir ein Museum, das die Kultur der indigenen Bevölker erklärt. Es war super, wir bekamen ihre Häuser(Maloka)erläutert, konnten praktische Dinge,wie Bogenschießen und trommeln. Mittags bekamen wir ein typisches Mittagessen mit Farina und Casabe(Produkte aus Yuca) serviert. Und danach bekamen wir viele Pflanzen gezeigt, wie Lemongrass, Cacao, Coca, Stevia, Sternfrucht und andere.

Am nächsten Tag ging es mit dem Boot für 3 Stunden nach Puerto Narino. Das ist ein Dorf direkt am Amazonas und weiter im Jungle. Dort ist eine wunderbar ruhige Atmosphäre. Außerdem machten wir von dort aus eine Bootstour zu einem See, wo wir rosane und graue Delfine sehen konnten.

Die letzten Tage gönnten wir uns einen Aufenthalt mitten im Regenwald. Dort hatten wir "All-inclusive", das heißt Essen, abends Caipirinha und einen eigenen Führer. So gingen wir mit dem Kanu Piranhas fischen und bekamen sie zum Abendessen von der Küche gebraten, wandern im Regenwald, dabei bekamen wir unter anderem Riesenspinnen zu sehen, sowie Pflanzen, die nachts leuchten. Dazu besuchten wir einen riesigen Baum, ein indigenes Dorf und machten uns indigene Tatoos ;) 


Dieser Urlaub war der eindrucksvollste von allen, da der Regenwald sehr anders ist. Dort kann man in der Natur alles finden, was man braucht. Es ist immer warm und es gibt eine imense Vielfalt. 
Die Zeit war sehr schön, denn wir unterhielten uns auch mit vielen Leuten. Da je ausergewöhnlicher die Orte, desto interessant er die Menschen.











Silvester

Silvester ist in Kolumbien wichtiger als Weihnachten und ein Familienfest.
Dieses Mal fand das Fest bei meiner Familie statt. Gegen Mittag kamen die ersten Gäste. Mit ihnen fuhren wir nachmittags ins "Unicentro", um Geschenke zu kaufen, denn wir haben für Silvester gewichtelt.
Zu essen gab es von mir gebackene Vanillekipferl, eine Lechona(ein halbes Schwein mit Reis gefüllt), Wein, Bier, Softdrinks und als Nachtisch Natilla, eine Art Pudding.
Um Mitternacht zündete mein Gastbruder eine Puppe aus alten Kleidern an, die das alte Jahr symbolisch darstellte. So standen wir um das Feuer und hörten dabei laute Musik aus den Autoboxen. Doch ein Feuerwerk machten wir nicht, da das in Kolumbien seit einigen Jahren verboten ist. Denn es gab zu viele Unfälle.
Nach Mitternacht kam noch eine Mitfreiwillige und wir tanzten mit meiner Gastfamilie. Schließluch ging es um 5 Uhr Schlafen.
Doch um 10 Uhr standen wir schon wieder auf, denn wir machten beide mit unseren Familien etwas. Bei mir stand grillen an. So fuhren wir zu einem anderen Haus, wo alle mithalfen zu grillen, Kartoffeln zu waschen, zu kochen, Guacamole zu machen usw..


Eltern zu Besuch

Meine Eltern, mein Onkel und meine Cousine kamen an einem Donnerstag zu Besuch, deswegen nahm ich mir frei und holte sie am Flughafen in Bogotá ab.
Wir verbrachten erst 2 Tage in Bogotá und fuhren dann nach Tunja. Dort wurden sie von meiner Gastfamilie herzlich empfangen und verköstigt. Das Problem war, dass alle kein Spanisch konnten, doch ich schlug mich gut als Übersetzerin.
Schließlich fuhren sie ohne mich für 2 Wochen an die Karibikküste. Da ich in die Schule musste begleitete ich sie nicht. Sie verbrachten dort sehr schöne Tage, machten jedoch sehr touristische und organisierte Aktivitäten, da sie sich schlecht mit den Einheimischen verständigen konnten.
Doch in der 3. Woche fuhr ich mit meinen Eltern in die Kaffeezone. Dort ist es wie im Paradis. In den Dörfern Salento und Filandia ist es ruhig und man hat die beste Infrastruktur von ganz Kolumbien. Da es in Kolumbien viel mehr Hintergrundgeräusche gibt, als ich es in Deutschland hatte, genoss ich die Ruhe sehr. Wir wanderten im "Valle de Cocora" und bewunderten die 60 Meter hohen Wachspalmen, Ritten in einem anderen Tal mit unglaublicher Landschaft und bekamen auf einer Kaffeefarm erklärt, wie Kaffee angebaut und geröstet wird.
Die letzten 2 Tage verbrachten wir im Centrum Medellins, wo wir von der Menschenmengen und Lautstärke "umgehauen" wurden.