Viel Blogs über Freiwilligendienste berichten erst ab der Zeit im Ausland. Doch ich glaube, dass es für FSJ-Interessierte in Zukunft aufschlussreich sein kann, was vor der Ausreise alles passiert.
Die erste Entscheidung, die man treffen muss, ist: Möchte ich gleich studieren/Ausbildung beginnen oder ein Jahr ein FSJ, au pair, work&travel oder sonstiges machen.
Nach einem mehrmonatigem hin und her habe ich mich schließlich für ein FSJ im Ausland entschieden. Falls jemand Entscheidungsschwierigkeiten hat, kann ich nur raten sich zu bewerben oder treffen mit Organisationen zu vereinbaren. Denn, sobald das Projekt konkreter wird, schränken sich auch die Möglichkeiten ein und man braucht nicht mehr zwischen 1000 Sachen zu entscheiden.
Nun zu den Gründen ein FSJ im Ausland zu machen:
1. Falls du nicht genau weißt, was du machen sollst, kannst du dir bei einer Reise oder Auszeit über diese Dinge klar werden. Anstatt ein Studium zu beginnen, von dem du nicht überzeugt bist, kann man sich Zeit nehmen, sich selbst besser kennenlernen und persönlich wachsen. Denn, wenn man noch jung ist hat man weniger Verantwortung.
2. Beim Verlassen deines gewohnten Umfeldes, hast du die Möglichkeit einfach deine Rolle zu verlassen. Freunde, Bekannte usw. haben ein bestimmtes Bild von dir. Verhälst du dich anders ist das erstmal komisch. Doch beim Reisen(besonders, wenn du alleine reist) kannst du du selbst sein oder in andere Rollen schlüpfen. Dabei lernst du dich selbst immer besser kennen und entwickelst Selbstbewusstsein.
3. Die Komfortzone ist jener Bereich, in dem sich Menschen einfach gut fühlen. Damit ist das Umfeld gemeint, das man kennt und gewohnt ist. Ängste (Neues und Unerwartetes) sind Hinweise dafür, dass man seine Komfortzone verlässt.
Beim Reisen gibt es viele Momente in denen man seine Komfortzone verlassen muss. Dadurch wird die Komfortzone erweitert, das heißt du wirst sicherer und fühlst dich in Situationen wohl, die dir zuvor unangenehm waren.
4. Vor allem bei einem Aufenthalt in einem ärmeren Land, beginnt man seine Sorgen oder auch Ansprüche relativ zu sehen. Denn beim Anblick von Straßenkindern oder dem Zusammenleben mit ärmeren Menschen, die trotzdem sehr glücklich sind, kann man z. B. erkennen, dass Geld nicht alles ist.
Es gibt auf jeden Fall noch mehr gute Gründe ins Ausland zu gehen und zu reisen.
Ein FSJ im Ausland schien mir eine gute Schnittstelle, die einen ,,festen " Wohnsitz und reisen vereint. Denn bei einem FSJ hat man die Möglichkeit in den Ferien (mit seinen Mitfreiwilligen) herumzureisen.
